Das letzte Spiel der Herbstsaison gegen WAF Brigittenau, die sich im Spitzenfeld der Liga festgesetzt hat, musste wieder am kleinen Kunstrasen ausgetragen werden. So entwickelte sich von Anfang an ein intensives Spiel im Mittelfeld. Und schon in Minute 6 gab es einen Dämpfer für die Heimelf, denn eine mehrfache Unachtsamkeit in der Defensive ermöglichte WAF das 0:1 durch Tunjic (einer von 3 WAF-Akteuren mit Stadlau-Vergangenheit). Stadlau ohne den erkrankten Kapitän Gabriel Bayer fand dann die erste Chance vor: David Bednarcik verzog jedoch per Halfvolley nach einem Eckball von Lukasz Bogajewski (9.). Ein weiterer Fehler der Stadlauer Hintermannschaft ermöglichte Barnet eine Schusschance - verzogen (20.), fast im Gegenzug servierte Julian Gollner von rechts ideal zum Elferpunkt auf Bednarcik, der schoss aber nicht, sondern legte zurück ab, Fedi Houidis Weitschuss verfehlte (22.). Es war der Tag der Stadlauer Defensivfehler: konnte Barnets Schuss noch geblockt werden (28.), nützte Pawlowski das nächste "Angebot" dann aber zum 0:2 (29.). Das sah nicht gut aus, zumal Referee Tikal es nicht als pfeifwürdig erachtete, als Jovanovic im Strafraum der Ball gegen die vom Körper weggestreckte Hand sprang (30.) und Ex-Stadlauer Lux knapp das Stadlau-Gehäuse verfehlte (33.).

Doch dann kam ein erfreulicher Stadlauer Doppelschlag: nach starker Kombination über rechts brachte Bogajewski den Ball ideal zur Mitte, wo Lukas Heinicker das machte, was er am besten kann - er traf zum 1:2 (35.) und bewies seinen Torriecher gleich darauf, indem er eine unkoordinierte Situation in der WAF-Defensive eiskalt zum 2:2 nützte (36.). Das war's dann zur Pause ...

... und sollte es auch bleiben, denn trotz vieler Versuche beider Teams mit "offenem Visier" beherzt offensiv zu spielen, gelang in Hälfte zwei kein Treffer mehr. Die besten Gelegenheiten hatten Barnet (54., Stadlau-Keeper Sebastian Bacher parierte stark), Pawlowski (60., verzog nach Barnet-Hereingabe), Heinicker (62., nach Longpass von Yannick Hafner allein auf WAF-Keeper Mazidi, der stark parierte, auch Bogajewskis Nachschüsse zweimal abwehrte und Houidis Versuch von der Abwehr geblockt wurde), Tunjic (63., traf aus 7 Metern nur die Stange), Heinicker (65., per Freistoß, den WAF-Keeper Mazidi stark parierte, den Nachschuss setzte Murtaza Abrahmi völlig unbedrängt daneben), Bednarcik (70., dessen Schussflanke von links sich um Zentimeter am langen Eck vorbei senkte), Barnet (72., verzog in Bedrängnis) und Schütze (79., seinen Schuss entschärfte Bacher).

Erwähnenswert wären noch das Pech von Krystian Gora, der nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung (für den angeschlagenen Kim Bröckl) wegen Verletzung schon wieder raus musste (84.), und die völlig überzogene gelb-rote Karte gegen Hafner (85.).

So tat dann Stadlau im Finish alles, um in dem attraktiven Spiel wenigstens den leistungsgerechten Punkt zu halten. Das gelang - und somit ist Stadlau in der laufenden Saison das einzige Team, das zuhause noch unbesiegt ist. Mit dem Wermutstropfen allerdings, dass nur zwei Siege fünf Remis gegenüberstehen. Auswärts gelangen immerhin 2 Siege und 2 Remis bei 4 (teil absolut unnötigen) Niederlagen. Gesamt bedeutet das Platz 10 mit 19 Punkten - nur 11 Zähler hinter Spitzenreiter Wienerberg, aber nur 8 vor dem letzten Platz.

Trotz Torjäger Lukas Heinicker (9 Tore, 2. der Schützenliste) erzielt das Team einfach zu wenige Tore.